Warum soviel Verlegenheit bei der Bitte, eine Anzahlung zu leisten? Die Anzahlung löst viele Probleme
Viele Einrahmer sind verlegen, wenn sie den Kunden, um eine
Anzahlung bitten sollen.
Dem Einrahmer ist es peinlich, Geld für eine nichtfertige Arbeit
zu verlangen. Er befürchtet, auf den Kunden den Eindruck zu
machen, dass er ihm nicht traut.
Wenn man das Problem allerdings genauer betrachtet, bringt
eine geleistete Anzahlung viele Vorteile mitsich.
In den meisten Fällen, liegt ausserdem das Problem nur beim
Eirahmer, der Kunde passt sich den Regeln leicht an.
Die Vorteile einer Anzahlung
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Mehr Liquidität |
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Eines der Probleme von Handwerkern oder von kleinen Läden ist, stets eine bestimmte Summe an Bargeld zur Verfügung zu haben. Geleistete Anzahlungen tragen dazu bei, die Liquidität des Geschäftes zu erhöhen. |
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Keine “vergessenen Bilder” mehr |
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Gegen Gedächtnisschwund und Vergessenheit bewirkt die Anzahlung Wunder. Der Kunde, der Teil einer Einrahmung schon bezahlt hat, wird kaum vergessen, sein Bild abzuholen. |
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Sicherung im Falle con Beanstandungen |
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Der Einrahmer muss sich öfters mit Reklamationen des
Kundens bei der Abholung der gerahmten Bilder auseinandersetzen. Manchmal ist die Farbe des Passepartouts
nicht genau die, die er haben wollte, der Rahmen ist leicht defekt, das allgemeine Resultat gefällt ihm nicht usw. |
Wie fordert man eine Anzahlung an
In der Regel akzeptiert der Kunde, ohne Einwendungen, eine
Anzahlung zu leisten. Um Überraschungsreaktionen zu
vermeiden, könnte ein Schild ausgestellt werden, der auf die
Anzahlung hinweist. Der Schild sollte gut sichtbar aber diskret
sein und die Anforderung freundlich. Optimal wäre ein kleiner
weisser Schild neben der Kasse, mit dem Hinweis: “Wir würden
eine Anzahlung von 50% sehr begrüssen.” Durch die
freundliche Anfrage wird sich der Kunden behaglich und nicht
gezwungen fühlen. Auf der anderen Seite wird ihm mit dem
Prozentsatz klar gemacht, dass die Anzahlung geleistet werden
muss und auch in welcher Höhe. An dieser Stelle ist der Kunde
ausreichend informiert und man braucht nichts weiteres dazu
zu sagen. Sollte er den Schild übersehen, weisen Sie ihn
freundlich darauf hin und fragen: “Möchten Sie sofort zahlen
oder eine Anzahlung leisten?” der Kunde wir vor zwei
Alternativen gesetzt und hat das Gefühl, selber zu wählen.
Die Einwendungen des Kunden
Was tun, wenn man trotz Schilder, freundliche und gezielte
Bitte auf einen hartnäckigen Kunden stosst, der sich weigert,
eine Anzahlung zu leisten.
Wenn es der Stammkunde oder der langjährige Freund ist,
stellt sich das Problem gar nicht und Sie können problemlos auf
die Anzahlung verzichten.
Eine der Einwendungen, die der Kunde bringen könnte, ist die,
dass Sie sowieso sein Bild in Kaution haben. Wenn das Bild
wertvoll ist, ist die Einwendung gegründet. Beachten Sie
allerdings, daß Sie aus rechtlichen Gründen, auch nach Jahren
kein Recht auf das nicht abgeholte Bild hätten.
Schilder mit irritierenden und drohenden Hinweise, wie “Bilder,
die nicht innerhalb von 6 Monaten abgeholt werden, bleiben
Eigentum des Ladens” sind auch zu vermeiden.
Ein Schild mit dem Hinweis “Wir bitten Sie, die Bilder innerhalb
des vereinbarten Abholtermins abzuholen”, müsste ausreichend
sein.
Was macht man, wenn der Kunde behauptet “Ich habe leider
kein Bargeld bei”. Wenn Sie für die Kartenzahlung ausgestattet
sind, schlagen Sie vor: “Sie können gerne mit Karte zahlen, an
dieser Stelle, ist es für Sie vielleicht unkomplizierter den
ganzen Betrag zu zahlen”.
Wenn Sie nur Bargeld annehmen können, haben Sie keine
andere Wahl: wenn es sich um einen kleinen Betrag handelt,
können Sie dem Kunden sagen, sie würden für ihn eine
Ausnahme machen und auf die Anzahlung verzichten. Bei
grösseren Beträgen schlagen Sie dem Kunden vor: “Wir
nehmen die Bestellung an und fangen schon mal mit der
Bearbeitung an. Könnten Sie morgen oder, wenn es Ihnen
lieber ist, vorbeikommen, und die Anzahlung leisten?