Was ist ein Falz? und was wird mit “Schattenfugenleiste” gemeint?
Ein Kurzglossar über die meistgebrauchten Begriffe zum Thema Bilderleisten
Holz- oder Kunststoffleiste, die im Rahmen positioniert wird, um das Bild vom Glas zu distanzieren. Sie wird hauptsächlich bei der Einrahmung von Gemälden oder bei Bildern mit einer Stärke von einigen Millimetern eingesetzt.
Hauchdünne Gold- oder Silberfolie (echt oder unecht), die auf die glatte Gipsoberfläche angebracht wird.
Das Anbringen kann manuell oder mechanisch erfolgen.
Nachdem die Folie aufgetragen worden ist, kann sie patiniert werden, um verschiedene Antikeffekte zu erzielen.
Der Begriff bezieht sich nicht auf die Leistenproduktion, sondern auf den Verkauf.
Mit Chop Service, auch Zuschnitt genannt, wird die Lieferung der, nach Kundenmass, auf Gehrung (45°) geschnittenen, vier Rahmenschenkel, gemeint.
Sehr verbreitet ist das System in den USA, wo es rund 70% des Vertriebs von Bilderleisten darstellt.
Die Vorteile des Chop Services sind:
• Der Einrahmer stellt nur die Leistenmuster aus, ohne Lagervorrat zu halten.
• Er kann die Kundenanfrage testen, bevor er die Leisten bestellt.
• Es entstehen keine Leistenabschnitte und es wird Materialverschwendung vermieden.
Nachteilig an dem Service ist die benötigte Zeit, um den Zuschnitt vom Lieferanten zu bekommen.
Der Preis des Zuschnittes ist ungefähr 80% höher als der Leistenmeterpreis.
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Bei einer Bilderleiste ist der Falz die Höhe zwischen Basis und Lippe der Leiste.
Leisten mit einer Falzhöhe, die niedriger als 18 mm ist, werden hauptsächlich für die Einrahmung von Grafik, Fotos, und Bilder auf Papier oder Karton verwendet.
Leisten mit höherer Falzhöhe sind für Gemälde auf Keilrahmen oder Bilder auf dickeren Unterlagen geeignet.
Die Farbe wird angebracht, nachdem die rohe Leiste vorgrundiert worden ist, d.h. nachdem sie mit verschiedenen Lackschichten versehen worden ist. Der Finish mit geschlossenen Poren kann matt oder glänzend sein. In beiden Fällen erscheint der Finish homogen und glatt.
Das Anbringen der Farbe erfolgt ohne Grundierung. Die natürliche Maserung des Holzes bleibt sichtbar und bei Berührung fühlt man die Holzstruktur.
Rahmen mit offenen Poren reinigt man mit einem weichen Tuch, lauwarmem Wasser und neutralen Reinigungsmitteln, ohne zu reiben.
Bei dieser Bearbeitungstechnik, wird die vergoldete oder gefärbte Oberfläche mit geeigneten Werkzeugen teilweise abgeschliffen, um besondere Effekte zu erzielen.
Holzparasiten, die vorwiegend weiches Holz lieben. Ausführlicher Beitrag unter Der Holzwurm.
Bilderleisten, die ein hohes und schmales Profil haben.
Es wird Klarlack aufgetragen, um die Farbe zu schützen. Der Klarlackauftrag kann matt, glänzend oder satin sein.
Die Kreide wird auf die rohen Leisten angebracht, indem sie mit Pigmenten vermischt wird. Man erhält somit eine glatte Oberfläche, die als Basis für die darauffolgenden Vorgängen dient.
Im Raum Neapel wird bei der Leistenproduktion eine dünne Schicht Kreide aufgetragen, bevor das Blattgold angebracht wird. In Asien hingegen, wird die Kreide in dicken Schichten aufgetragen, sowohl oben als auch unter der Leiste.
Wenn die Kreideschicht zu dick ist, neigt die Leiste dazu, zu zersplittern, wenn sie mit der Stanze geschnitten wird.
Ausserdem: wenn die Farbe der Kreide sehr von der Endfarbe der Leiste abweicht, wird der Farbunterschied in den Gehrungen sichtbar sein und es muss retuschiert werden. Das gilt vor allem dann, wenn die Farbe der Kreide weiss ist.
Produktionsphase, die darin besteht, dünne Lackschichten auf Bilderleisten aufzutragen.
Den Lack, den man mit Kraft in die Holzmaserung der Bilderleiste eindringen lässt, bildet eine dünne glatte Oberfläche. Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt. Am Schluss ist die Oberfläche bereit, Folien, Blattgold oder Lackierungen aufzunehmen.
Diese besondere Produktionsphase wird vor allem in der Toskana meisterhaft ausgeführt.
Leisten, die mit dem System des Lackauftrages in hauchdünnen Schichten produziert worden sind, lassen sich mit der Gehrungsstanze gut schneiden, ohne zu zersplittern.
Die Standardlänge der Bilderleisten ist 3 Meter. Eine kleinere Menge kann allerdings auch kürzer sein. Es ist natürlich für den Einrahmer vorteilhaft, nur 3-Meter-Leisten zu bekommen.
Leisten, die mit dem System ”finger joint” oder mit Lamellenholz hergestellt werden, haben alle die Standardlänge 3 Meter.
Der Hersteller liefert die Leisten in Leistenbündel, die mit Papier, durchsichtiger Folie oder mit textilähnlichem Papier verpackt werden.
In der Regel ist die in einem Leistenpaket enthaltene Leistenmenge, auch die Mindestbestellmenge der Leiste.
Für den Einrahmer ist es vorteilhaft, die Leisten in ihrem Originalbündel zu erhalten, denn so entstehen durch den Transport weniger Schäden.
Hervorstehender Leistenteil, worunter das Glas, das Passepartout oder das Bild positioniert wird.
Oft ist sie vergoldet oder versilbert, um das Bild (oder das Passepartout) optisch vom Rahmen zu distanzieren.
Verschiedene Arbeitsvorgänge, die man auf eine Holzoberfläche durchführen kann.
Zum Beispiel die Farbe abbürsten oder abschleifen, um einen bestimmten Antikeffekt zu erzielen.
Das Passepartout hat die Aufgabe den Rand des Bildes abzudecken und das Bild vom Rahmen abzutrennen und optisch hervorzuheben.
Das Passepartout kann aus Karton oder Holz sein.
Das Holz-Passepartout ist ein echter Rahmen, der zwischen Bild und Aussenrahmen positioniert wird.
Es handelt sich um ein “L”-förmiges Holzleistenprofil. Schattenfugenleisten werden hauptsächlich zum Einrahmen von Gemälden auf Keilrahmen verwendet. Der Keilrahmen wir innerhalb der “L” fixiert.
Slip ist ein englisches Wort und bedeutet “kleiner Streifen”. Für den Einrahmer ist sie eine nasenförmige kleine Leiste, die am Rande des Holzpassepartouts angebracht wird. Sie bildet eine optische Distanz zwischen Bild und Passepartout.
Die Slipleiste kann goldfarbig oder silberfarbig sein oder aus anderen Farben bestehen. Meistens ist sie aus Kunststoff, es gibt aber auch Holzslips.
Sie wird mit einem Nagler, der kleine Stifte schiesst, am Holz-Passepartout befestigt.
Es gibt auch selbstklebende Slips, die am Karton-Passepartout geklebt werden.
Es gibt drei verschiedene Methoden, um Bilderleisten zu vergolden (oder versilbern):
1) Vergoldung mit echtem Blattgold oder Blattsilber.
2) Vergoldung mit Imitationsgold, auch Schlagmetall genannt. Die Blätter werden manuell angebracht.
3) Mechanische Vergoldung. Schlagmetall Gold oder Silber, in Spulen, werden maschinell auf Bilderleisten angebracht.
Leisten, die mit einer Verzierung aus Holzstoff versehen werden.
Die Verzierung wird angebracht, wenn die Leiste in rohem Zustand ist, also bevor die verschiedenen Bearbeitungphasen beginnen.